Hello Again

[Tag 2]

Die Nacht im Flugzeug war relativ kurz. Zuhause würden wir für gewöhnlich noch nicht lange schlafen. Doch die Freude überwiegt und macht die Müdigkeit für den Moment vergessen.

Nach dem Ausstieg heißt es erstmal anstehen für die Einreise. Die Anträge haben wir während des Fluges bereits ausgefüllt. Nach etwas Geduld ist auch diese letzte Hürde geschafft. In der Ankunftshalle beginnt Andreas (Koyama Junior) sodann mit den ersten Einweisungen. Viele kennen sich aber schon ganz gut aus, denn wir sind nicht die einzigen Wiederholungstäter auf dieser Reise. Insgesamt sind sechs Stammgäste mit dabei.

Bevor es aber richtig los gehen kann besorgen sich alle eine wiederaufladbare Zugfahrkarte vom Automaten. Wir haben unsere Karten von der letzten Reise mit dabei, welche jedoch frische Guthaben benötigen. Gut Gerüstet für den ÖPNV, bestiegen wir die Bahn Richtung Zentrum. Unser Ziel kennen wir bereits: Das Toyoko Inn in Asakusa. Dieses war schon zur zuletzt Ausgangspunkt unserer Reise. Die Fahrt zum Hotel war ein fest für meine Sinne. Die vielen Geräusche und Gerüche (vor allem jene der hiesigen Imbisse), die ganze Erscheinung der Stadt erfüllten mich mit großer Freude wieder hier zu sein.

Bis die Zimmer bezugsfertig sein mussten wir noch etwas warten. Die Koffer verstauten wir trotzdem schon im Hotel und stärkten uns mit einer kleinen Mahlzeit aus dem Konbini um die Ecke. Zu diesem Moment schlug die Müdigkeit bei mit voll durch und ich hing etwas in den Seilen. Zur Überbrückung der übrigen Zeit, unternahm die Gruppe einen ersten Spaziergang durch das Asakusa Viertel zur gleichnamigen Tempelanlage. Das ganze Viertel befindet sich in den letzten Jahren im Umbruch. Neben den üblichen Touristenläden gibt es auch viele neue Geschäfte. Mit vielen Kneipen, Restaurants und Imbissen ist die Gegend zu einem echten Trendbezirk avanciert. Auf dem Weg zeigte uns Andreas die ersten Tipps zum Abendessen.

Am Asakusa Tempel ging es erwartungsgemäß lebhaft zu. Schließlich gehört ein Besuch für jeden zum Pflichtprogramm. Wie vor drei Jahren auch befragte ich das Orakel nach meiner Zukunft. Herausgekommen ist diesmal keine Unglücksvorhersage. Besonderes Glück wurde mir allerdings auch nicht versprochen. In meiner Zukunft soll alles zufriedenstellend und ohne große Probleme verlaufen.

Mikuji

Nach einem Bummel zurück zur Hauptstraße warfen wir noch einen Blick über den Sumida Fluss auf den Tokyo Sky Tree. Langsam setzte nun auch die Abenddämmerung ein. Zuletzt besuchten wir das Aussichtsdeck des neuen Tourist-Information-Centers ganz in der Nähe. Von oben hat man einen tollen Blick auf den Tempel und über die Dächer Tokyos. Der Eintritt ist frei! Das goldene Bürogebäude neben den Tokyo Sky Tree ist das Asahi Hauptquartier und soll ein Bier mit Schaumkrone darstellen 🍺

Wir kehrten zurück zum Hotel und bezogen unser Zimmer. Nachdem wir uns noch kurz frisch gemacht hatten, schwärmten wir erneut aus für das Abendessen. Trotz der immensen Auswahl konnten wir uns lange nicht entscheiden und liefen nochmal das ganze Viertel ab. Wir sind obwohl der Sprachkenntnisse noch etwas Kontaktscheu, Auf die ungewohnte Umgebung müssen wir uns zunächst neu einstellen. Nach einigem hin und her sind wir schließlich dennoch fündig geworden. Und allein für dieses leckere Essen haben sich alle Strapazen gelohnt. 🤤👌🏼