Raus auf’s Land

[Tag 5]

Heute morgen konnten wir uns mal so richtig ausschlafen. Nach dem ausgewogenen Frühstück aus Misosuppe, Onigiri, Nudesalat und anderen Köstlichkeiten ging es überraschenderweise statt zu Fuß mit dem Bus‑Shuttle zum Ueno Bahnhof.

Von dort machten wir uns per Bahn mit Zwischenstop in Atami auf den Weg nach Futo bei Ito. Auf unserer schönen Reise durch die vielfältige Landschaft von Japans Ostküste schaffte es jeder Bilder zu schießen, die durch das schöne Wetter perfekt in einen Japanwerbekatalog passen würden.

In Futo angekommen, gelangten wir nach einem kurzen Fußmarsch zum Ryokan. Auch wenn man kein Wort japanisch versteht, nahm man doch den liebevollen und herzlichen Umgang der Gastgeber wahr. Hausen wie die alten Japaner und dazu komplett umsorgt: Was will man mehr?

Traditionelles Zimmer im Ryokan

Die Zeit bis zum Abend verbrachten wir mit einem Spaziergang durch die kleine und sehr feine Örtlichkeit, hinab zum Meer. Keine Großstadt, dafür aber nicht weniger schöne Küstennähe und ruhige Ländlichkeit sorgten für eine wohltuende Wärme, brachten einen zur inneren Ruhe und weckten die Sehnsucht danach, doch länger zu verweilen. Auf unserem Abstieg Richtung Meer fanden wir einen japanischen Tante Emma Laden sowie einen Schrein der Fruchtbarkeit, bevor wir am Fuße des Hangs auf einen Holzvorbau stießen, der ein herrliches Panorama über die Ostküste darbot. Für die ganz Wagemutigen unter der Gruppe bestand die Möglichkeit etwas auf den Lavasteinen vorzuklettern, um die abenteuerlichsten Fotos zu schießen.

Foto auf den Klippen

Nachdem wir uns von dem schönen Anblick über das Meer lösten, nahmen wir den fordernd, aufsteigenden Marsch zurück zum Ryokan auf uns. Mit kurzer Stärkung im Supermarkt, schaffte es aber glücklicherweise jeder wieder zurück, um sich dann bei einem heißen Bad im Onsen (die heiße Quelle) des Ryokans zu entspannen. Gekrönt wurde der Tag dann durch das Abendessen, dass liebevoll von den Gastgebern hergerichtet und stilecht auf Tatamitischen serviert wurde. Im Schneidersitz genossen wir unter anderem eine Curry‑Suppe, Tempura und Sashimi zu Sake und Asahi Bier. Mit fortschreitender Zeit und abnehmenden Sake in den Flaschen wurde der Abend immer fröhlicher. Kurz vor 23 Uhr klang der Abend dann für jeden auf seinem bzw. ihrem Futon Bett aus, um genug Schlaf für die morgige Wanderung zu tanken.