Japanische Delikatessen

[Tag 18]

Nach einer Nacht mit wenig Schlaf war ich glücklich als der Wecker klingelte und ich endlich, bereits putzmunter, guten Gewissens aufstehen konnte. Wohlmöglich war der letzte der Strong Zero vom Vorabend doch einer zuviel.

Nach der Morgendusche stand Frühstücken im Toyoko Inn auf dem Tagesplan. Mit zwei Nigiris, einer Suppe und kleinen Hackbällchen im Magen machte ich mich mit dem Großteil unserer Reisegruppe auf den Weg nach Kyoto, um dem Jidai-Matsuri beizuwohnen, einem traditionellen Umzug, der die Geschichte Kyotos, damals noch Hauptstadt von Japan, verbildlichte.

Am Zielort angekommen, von dem man einen guten Blick auf das kommende Geschehen haben soll, hatten wir noch knapp eineinhalb Stunden Zeit bis der Festumzug begann. Marco und ich vertrieben uns die Zeit in der Spielhölle sowie im örtlichen Kaiten-Sushi. Wir probierten uns an den Kranautomaten (gingen aber leer aus) und bestaunten die großen Glückspielmaschinen, bevor Marco sich dazu entschloss, eine Runde Taiko‑Trommeln an einem Automaten auszuprobieren. Wohl ganz zu seinem Vergnügen. Im Anschluss daran gab‘s im uns bekannten Kaiten‑Sushi neben den üblichen Verdächtigen zwei besonders herausstechende Exemplare, die wir verköstigten: Japanische Tiefseekrabbe und rohes Pferdefleisch. Resultat: hat man mal getestet, muss aber nicht wieder sein.

In der Spielhalle
Noch einmal Sushi

Aus dem Laden raus, sicherten wir uns an der Straßenecke einen Platz in der ersten Reihe um besonders schöne Bilder vom Matsuri schießen zu können. Nach einer kurzen Wartezeit ging’s dann auch schon los: Pferde und Menschen mit den verschiedenen Kostümierungen aus den vergangen Epochen Japans zogen an uns vorbei. Samurais und Geishas liefen neben Shinto Priestern auf.

Obwohl die Darsteller jeder für sich hübsch anzusehen waren, erschien dem Laien wie mir, dass sich Teile des Umzugs wiederholten. Verständlich, dass Einige aus der Reisegruppe daher schon vorzeitig die Flucht ergriffen. Ich hielt die Stellung bis zum Schluss, bevor es dann nach etwa 2 Stunden Stehens zurück zum Hotel ging, um zu Entspannen und sich auf die morgige Reise nach Ueda vorzubereiten. Unsere Koffer gehen morgen wieder ohne uns auf die Reise. Wir werden sie erst in Narita wiedersehen.