Erinnern in Hiroshima

[Tag 7]

Ein bewegender siebter Tag. Nicht nur eine 6stündige Bahnfahrt stand heute auf dem Programm, sondern auch ein Besuch im Friedensmuseum von Hiroshima.

Nach einem leckeren Frühstück in unserem Ryokan in Futo, starteten wir mit der Regionalbahn zurück nach Atami. Hier stiegen wir in den berühmten Shinkansen ein, der uns zunächst bis Nagoya brachte. Dort wechselten wir abermals den Zug. Mit einem weiteren Shinkansen fuhren wir mit Höchstgeschwindigkeit bis nach Hiroshima. Städte und Landschaften flogen während der Fahrt an uns vorbei. Das Bild der japanischen Pünktlichkeit bestätigte sich: Der Zug kam keine Minute zu früh oder zu spät. Beeindruckend war das Verhalten des Schaffners. Dieser machte beim Betreten und Verlassen des Abteils stets eine kleine Verbeugung.

Mit dem Taxi fuhren wir vom Bahnhof Hiroshima in unser Hotel. Nachdem wir schnell die Zimmer bezogen hatten, gingen wir zu Fuß zum Friedenspark. Auf dem Weg durchquerten wir eine überdachte Einkaufspassage mit zahlreichen Geschäften und Lokalen.

Tief beeindruckt waren wir vom Friedensdenkmal, dem Wahrzeichen von Hiroshima. Herr Koyama informierte über die Hintergründe und Folgen des Atombombenabwurfs. Die Tragödie wurde im Friedensmuseum anhand von Fotografien, Filmen und Objekten, wie Reste verbrannter Kleidung und Alltagsgegenständen deutlich. Es fehlte uns jedoch die Auseinandersetzung mit der Vorgeschichte – dem Krieg zwischen Japan und den USA. Wir verließen das Museum mit dem Gedanken, dass Hiroshima ein bewegender Ort der Erinnerungskultur ist.

Friedensdenkmal in Hiroshima

Ein Bericht von L.M. aus Oldenburg