Ein Tag Entspannung

[Tag 9]

Nach mehr als einer Woche haben wir heute das erste Mal Zeit zum Durchatmen – Keine Ausflüge, keine Touren. Diesen Tag können wir ganz nach unserem Belieben gestalten.

Shopping

Unseren dritten Tag in Hiroshima ließen wir ruhig angehen. Ohne Zweifel: Es gibt in dieser Stadt noch so viel Interessantes, wofür es sich lohnen würde früh aufzustehen. Doch Jonas und ich einigten uns darauf erst einmal auszuschlafen. Es war schon bald Mittag, als wir langsam munter wurden. Nachdem wir uns frisch machten, starteten wir zu einem kleinen Stadt- und Einkaufsbummel. Wir gingen in die nahe gelegenen Einkaufspassagen und stöberten hier und dort in den Geschäften. Neben einigen Souvenirs für Freunde und Familie fand auch Jonas in Kleidungsstück, dass ganz nach seinem Geschmack war. Unterwegs trafen wir dabei noch eine kleine Gruppe unserer Mitreisenden. Gemeinsam gingen wir noch ein Stück, bevor wir uns schließlich zum Abendessen verabredeten. Wir kehrten vorerst zurück zum Hotel. Jonas bereitete bis zum Abend einige Postkarten vor, während ich meinen Blog bearbeitete. Die Koffer mussten auch bis 21 Uhr gepackt und in der Lobby abgestellt werden. Sie reisen wieder ohne uns weiter nach Osaka. Für die kommenden Tage in Takamatsu nehmen wir nur unsere Rucksäcke mit dem nötigsten an Gepäck mit.

Das Abendessen

Gegen 19 Uhr trafen wir uns mit einem Teil der Gruppe in der Hotellobby. Wie an anderen Abenden auch wollten wir gemeinsam ein Lokal für das Abendessen (auf)suchen. Das ist trotz der Fülle an Restaurants, Imbissen und Ramenshops oft nicht so einfach wie zunächst angenommen. Bevorzugt suchen wir die Gaststätten, welche ein aussagekräftiges Menü im Aushang vorweisen können. Denn trotz unserer Japanisch-Kenntnisse sind manche Gerichte für uns und die anderen schlicht nicht identifizierbar, wenn die Speisekarte ausschließlich auf Japanisch verfasst ist. Am besten sind bebilderte Menükarten oder Attrappen aus Plastik, die das Angebot anschaulich darstellen. Erschwerend kommt hinzu, dass die wenigsten Restaurants zur Abendzeit Platz für eine größere Gruppe bereit halten.

Heute hatten wir uns jedoch vorbereitet. Okonomiyaki sollte es sein. Der Stadtführer gab sogar Auskunft darüber, wo das Menü auch in englischer Sprache vorhanden ist. Nach wenigen Minuten Fußweg kamen wir am Restaurant an und hatten Glück. Das Lokal war noch leer und wir alle konnten Platz nehmen – 4 Personen am Tisch im hinteren Bereich, 5 vorne am Grill.

Okonomiyaki, auch japanische Pizza genannt, ist hier ein recht populäres Gericht. Jonas und ich konnten direkt an der heißen Grillplatte platz nehmen und den beiden Köchen bei der Arbeit auf die Finger schauen: Zuerst wird der Teig auf der Grillplatte kreisrund verteilt. Das erinnert stark an ein Crêpe. Darauf kommt etwas Fischpulver und obendrauf ein Berg Krautsalat, sowie etwas Speck. Nebenbei brutzelt das Fleisch und die Nudeln. Man hat die Auswahl zwischen Hühnchen, Schweinefleisch, Garnelen oder Tintenfisch. Bei den Nudeln kann man zwischen dünnen Soba- oder dicken Udon-Nudeln wählen. Dazu wird auch ein Ei angebraten. Zum Schluss werden alle Teile Schicht für Schicht zusammengefügt. Als I-Tüpfelchen wurde das Ganze noch mit einer wohlschmeckenden BBQ-Soße überzogen. Jonas und ich wählten obendrein noch ein Topping aus Käse. Itadakimas (Guten Appetit)!