Big, Bigger, Osaka

[Tag 13]

Wir lassen Takamatsu hinter uns. Ungewöhnlich früh fahren wir heute ab. Um 5:15 Uhr geht es mit dem Taxi vom Hotel zur Jumbo-Fähre. Um die selbe Zeit haben sich in Deutschland die allermeißten Leute gerade erst schlafen gelegt.

Über das Meer

Es ist noch dunkel als wir die Fähre KONPIRA II betraten. Wir haben ein 2. Klasse Ticket und finden Platz in einer Großraumkabine mit Blick nach voraus. Wer noch etwas Zeit in der horizontalen verbringen mochte, der fand Platz in einen der Liegebereiche. Hier kann auf dem Boden geschlafen werden. Tatamis/Teppiche zum unterlegen stehen dafür bereit. Jonas und ich ergatterten einen Sitzplatz, der in erster Linie an einen Flugzeugsitz erinnerte (nur mit bedeutend mehr Beinfreiheit). Kurz nach der Abfahrt holte uns der Schlaf wieder zu sich. Der Sonnenaufgang spielte sich wenig später auf dem Wasser direkt voraus ab, weshalb man von unseren Plätzen aus einen fantastischen Blick auf diesen hatte. Doch der gesunde Schlaf war für uns von höherer Wichtigkeit, als oben an Deck auf die ersten Sonnenstrahlen zu warten. Vom Sonnelicht geblendet blinzelte ich durch meine Augen. Die Sonne stand bereits hell und klar über dem Horizont. Ich erfreute mich kurz an diesen schönen Anblick und schlief bereits nach wenigen Augenblicke wieder ein. Etwa 4½ Stunden währte die Überfahrt von Takamatsu nach Kobe, welches nur einen Katzensprung von unserem eigentlichen Ziel entfernt lag: Osaka.

Festen Boden unter den Füßen

Es war bereits 12:30 Uhr nachmittags, als wir unser Hotel im Stadteil Juso erreichten. Bis zum Bezug unsere Zimmer war noch etwas Zeit und so machten wir uns erneut auf, den Stadtteil zu erkunden. Das Hotel steht in direkter Nachbarschaft zu einer Einkauffstraße. Erneut ist diese überdacht. Im Gegensätz zu Takamatsu ist hier aber wieder richtig was los. Herr Koyama führte uns zum benachbarten Stadtteil Umeda. Hier besuchten wir das bekannte Sky Building. Dieses beherrbergt neben seiner Aussichtsplattform auf ~170m auch das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland, sowie das Göethe Institut Osaka. Ein wenig Vertrautheit in der Ferne.

Nach dem Pflichtprogramm bummelten wir noch durch das örtliche Yodobashi Einkaufsgebäude. Wieder einmal bin ich geplättet von der Größe und Angebotsvielfalt des Komplexes. Stellt Euch einfach Amazon als Warenhaus vor. Auf den ersten 6 Etagen gibt es alles (wirklich alles!) was das Herz begehrt, gefolgt von 3 Etagen Klamotten und in der letzen Etage ganz oben die Fressecke. Es ist für europäische Verhältnisse unvorstellbar riesig. Das KDW oder Alsterhaus sind dagegen Tante-Emma-Läden. Diese Dimensionen habe ich zuletzt in Tokyo Akihabara erlebt. Überwältigend! Insgesamt existieren mindestens 6 dieser „Häuser“ allein in Japan. Das muss man gesehen haben.

Imbiss am Bahnhof

Koyama-san gibt einen aus

Trotz des großen Angebots im Yodobashi hatten wir nur wenig eingekauft. Jonas und ich freuten uns auf etwas Ruhe im Hotel. Nach einer kurzen Verschnaufpause rief das Abendessen. Herr Koyama lud heute Teilgruppe 1+2 in ein chinesiches Restaurant gleich um die Ecke. Bei Gyoza, Bier und einer Speise nach Wahl ließen wir den Abend ausklingen. Nach einem letzen Umtrunk in der Hotellobby vielen wir ermüdet ins Bett.